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„Die Herrlichkeit Gottes – so spricht der Heilige Irinäus von Lyon - Sein Erstrahlen und Sein Triumpf ist der Mensch, der zur vollen Größe seiner Herrlichkeit herangewachsen ist. Dies ist unsere Berufung, dazu ruft uns die Stimme Gottes, die sich an uns wendet und uns bittet, dass wir doch zu solchen Menschen werden mögen, wie Gott uns einst erdacht hatte und dass wir so seien, wie Er es sich wünschen würde.“ – aus einer Predigt zum 2. Sonntag der Großen Fastenzeit von Metropolit Antonij von Sourozh
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„Es gibt im Neuen Testament eine Stelle, an der es heißt, dass wir dem Kaiser das geben sollen, was des Kaisers ist, Gott jedoch all das, was Ihm gehört. ... Christus antwortete damals: Gebt alles, worauf der Stempel dieser Welt, der Stempel der Macht, der Stempel der Erde eingeprägt ist, denen, die dies wichtig finden. Gott jedoch gebt all das, was Seinen Stempel trägt. ... Und jeder von uns trägt das Abbild Gottes in sich, jedem von uns ist es eingeprägt und macht uns zu Kindern Gottes. Deshalb können wir uns niemandem anderen geben als nur Gott.“ – aus einer Predigt zum Fest der Orthodoxie von Metropolit Antonij von Sourozh
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„Lasst uns nun in die Fastenzeit hineingehen so wie man aus dichter Finsternis heraus in eine sich aufhellende Dämmerung eilt: mit Freude und Licht im Herzen. Lasst uns … alle Fesseln von uns reißen, die uns gefangen halten wollen, sei es der Kerker des Geizes oder des Neids, sei es das Verließ der Angst, des Hasses oder der Eifersucht, sei es das Gefängnis, dass wir uns einander nicht verstehen, dass wir ausschließlich auf uns selbst konzentriert sind. Denn meistens leben wir im Kerker unserer selbst, obwohl wir doch von Gott zur Freiheit berufen sind.“ – aus einer Predigt zum Sonntag des Vergebens von Metropolit Antonij von Sourozh
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„Wie sollen wir dann vor Christus treten und bestehen? Hier geht es nicht um Strafe, sondern um das Erschauern in uns selbst! Wir haben Zeit. Christus spricht zu uns, dass das Gericht keine Gnade kennt für die, die sich niemandem anderen erbarmt haben. Er sagt ebenso, dass es nicht stimmt, wenn wir behaupten, Gott zu lieben, gleichzeitig jedoch nicht in der Lage sind, unseren Nächsten zu lieben. Dies ist dann eine Lüge. Er zeigt uns heute, worin die Liebe zu unserem Nächsten besteht, die quasi auf Ihn übergeht, weil jeder Dienst an einem anderen, ja beliebigen Menschen, für Ihn eine Freude ist. Es ist ein Dienst an Ihm.“ – aus einer Predigt zum Sonntag des Jüngsten Gerichts von Metropolit Antonij von Sourozh
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„Doch der Vater läuft seinem Sohn entgegen, um den Verloren Gegangenen in den Arm zu nehmen. Haben wir jemals so etwas getan? Wenn uns jemand tief und grausam beleidigt hat, haben wir dann jemals den ersten Schritt getan, um wieder aufeinander zuzugehen. Haben wir uns dann daran erinnert, dass der, der die Beleidigung einstecken musste, es immer leichter hat, den ersten Schritt zu tun, weil es für ihn nicht erniedrigend ist und er keine Angst zu haben braucht, dass man ihm plötzlich mit einer Absage entgegentreten wird?“ – aus einer Predigt zum Gleichnis vom Verlorenen Sohn von Metropolit Antonij von Sourozh.
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„Deshalb ist es notwendig, dass wir einerseits mit aller Kraft darum ringen, dass unser Leben ein vollkommenes sei, dass die Menschen, wenn sie uns sehen, wunderbar berührt sind davon, was uns der Herr gelehrt hat. Gleichzeitig sollten wir es aber auch lernen, uns vor Gott in Demut und Liebe, in Freude und Ehrerbietung zu verneigen. Denn, wenn wir wirklich um innere Reinheit und Licht, für das Gute in uns und die Wahrheit mit uns selbst ringen, dann begreifen wir immer mehr, dass nur Jesus Christus der einzig Heilige und nur in Ihm die Schönheit vollendet ist“. – aus einer Predigt zum Gleichnis vom Zöllner und Pharisäer von Metropolit Antonij von Sourozh
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„Wenn wir darüber nachdenken … dann beginnen wir nun vielleicht in uns etwas zu erkennen: wenigstens, dass auch in uns das Übel wohnt, dass wir nicht perfekt sind, dass wir uns nach etwas sehnen, dass jedoch diese Sehnsucht immer unerfüllt bleibt, weil wir selber träge sind und faul und Angst haben. Heute, in der Erzählung von Zachäus sehen wir, wo die Ursachen dieser Angst liegen. Was wünschen wir uns mehr? Angesehen zu sein bei den Leuten oder eine Begegnung mit Gott?“ - aus einer Predigt zur Perikope über Zachäus von Metropolit Antonij von Sourozh
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„Wir sind nicht blind von Geburt an, wir werden blind, denn das Sichtbare verdunkelt uns den Blick auf das Unsichtbare. … Wir sollten es lernen, in uns das Übel zu erkennen, das uns kleinkariert macht und unwürdig unseres Menschseins. Ich spreche nicht einmal davon, dass dieses Übel in uns es uns verwehrt, teilhaben zu können an der Göttlichen Natur, wozu wir eigentlich berufen sind. Gleichzeitig sollten wir aber auch lernen, in uns das Bild Gottes wahrzunehmen, das Heiligste in uns, welches der Herr in uns angelegt hat, das wir behüten sollen, kräftigen und zum Leuchten bringen durch ein Ringen mit uns selbst im Verlaufe unseres gesamten Lebens“. – aus einer Predigt zur Heilung des Blinden Bartimäus von Metropolit Antonij von Sourozh
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„Wir alle sind so oft Vorläufer des Herrn. Wir sind es, die der Herr vorschickt, damit wir den Menschen Sein Wort bringen und ihnen Seine Art zu leben zeigen, damit sie so vorbereitet werden, Christus zu begreifen, ja Christus in sich aufzunehmen. Wenn wir mit unserem Leben jedoch unserem Zeugnis von Christus widersprechen, wenn die Leute, wenn sie uns sehen, aufhören an uns und an Christus und Seine Worte zu glauben, dann lasten bürden wir uns damit etwas Furchtbares auf, wofür wir die Verantwortung tragen. Dann gerät nicht nur für uns selbst unser Leben zum Gericht und zur Verdammnis, sondern wir führen auch die anderen nicht dorthin, wohin wir sie eigentlich führen sollten, nämlich zur Freude …“. – aus einer Predigt zu Johannes dem Täufer von Metropolit Antonij von Sourozh
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„In dem gleichen Maße wie Christus in uns wächst, wie aus dem Wort Leben wird, sollen wir, die wir das Wort verkünden, immer mehr zur Seite treten. Wir sollten immer kleiner werden und durchsichtig, ja unsichtbar, dass sich durch uns hindurch das Licht Gottes ergießen kann und niemand mehr bemerkt, durch wen dieses Licht in die Welt gelangt. Doch, leider drängen wir uns viel zu sehr nach vorn. Wir selber verdecken damit dem Licht seinen Weg, wir werfen unsere Schatten auf es – matte, graue, trübe Schatten – die es eigentlich nicht geben sollte in diesem lichtvollen Schein.“ – aus einer Predigt zum Sonntag vor Epiphanias von Metropolit Antonij von Sourozh.
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„Wir sollten uns jedem Menschen gegenüber so verhalten, dass unsere Gerechtigkeit niemanden richtet, sondern in jedem Menschen die Schönheit erkennt, mit der Gott ihn ausgestattet hat und die wir Gottes Bild im Menschen nennen. Wir sollten uns vor dieser Schönheit verneigen und jedem Menschen helfen, dass diese Schönheit in ihm in all ihrem Glanz erstrahlen kann und alles Finstere und Üble zerstreut. Diese Schönheit sollten wir in jedem Menschen erkennen und ihr einen Weg aufzeigen, dass sie Wirklichkeit werden, siegen und lichtvoll erstrahlen kann“. - aus einer Predigt von Metropolit Antonij von Sourozh
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„Erinnert euch an die Gaben der Weisen. Sie hatten Ihm Gold gebracht. Im Dunkel der Erde liegt das Gold in seiner glänzenden Pracht, mit seinem wunderbaren Klang und in seiner Reinheit, die kein Rost antasten kann, versteckt. In jedem von uns steckt dieses Gold, diese Schönheit, die zum Licht strebt. In jedem von uns gibt es diesen unangetasteten Teil in unserer Seele, wo sie noch ganz rein ist und zu all dem Großen fähig ist. Wenn man ihr nur die Freiheit geben würde, ohne Angst und mit all ihrer Kraft zu lieben …“ – aus einer Predigt zur Weihnacht von Metropolit Antonij von Sourozh
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„Und wie ist es, wenn wir selbst in unserem Leben durch dunkle Tiefen gehen und uns nur noch Finsternis umgibt, die sich in uns verfestigt hat? Wenden wir uns dann zu Gott und schreien aus dieser Tiefe und Dunkelheit zu Ihm: Dich, Herr, rufe ich? Zu Dir drängt der Schrei meiner Seele ... Ja, ich bin in einen dunklen Abgrund geraten, doch Du bist mein Gott! Du bist der Gott, der das Licht wie auch die Finsternis geschaffen hat und Du bist genauso auch in dieser Finsternis wie im strahlenden Licht. Du bist auch da, wo der Tod ist, so wie auch da, wo das Leben ist. Du bist in der Hölle und gleichzeitig auf dem Thron im Himmel. Wo auch immer ich sein mag, ich kann Dich rufen.“ – aus einer Predigt zum Sonntag vor Weihnachten vom Metropolit Antonij von Sourozh
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„Das kommende Jahr liegt vor uns wie ... eine noch unberührte Zeit … wie eine schneebedeckte Ebene, weiss und makellos. Wir können diese Ebene betreten und auf ihr mit sicherem Gang des Glaubens nach vorne schreiten, d.h. mit grenzenlosem und völligem Vertrauen auf Gott und getragen von Hoffnung. Lasst uns in das neue Jahr mit ... ehrlicher Buße gehen. Dies bedeutet nicht nur um das Vertane zu weinen, sondern vielmehr vor jeglicher Zerstörung, die wir in der Vergangenheit angerichtet haben, zu erschauern und sich Gott ganz zuzuwenden und zu Ihm zu treten, wie Petrus auf den Wellen Christus entgegengegangen ist. Er schaute nur auf Dessen Gesicht, nicht jedoch auf das unter ihm wütende Meer.“ – aus einer Predigt zum Jahreswechsel von Metropolit Antonij von Sourozh
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„Sind wir, wenn wir zu Christus treten, wirklich fest entschlossen, uns so mit Ihm zu verbinden, dass wir nicht nur Seine ewige Herrlichkeit, sondern auch Sein Leid und Sein Kreuz ... mit Ihm teilen? Sind wir bereit, durch das gesamte Mysterium Christi zu gehen oder reicht es für uns, dass Er für uns gestorben ist und wir nun durch Ihn leben? Gleichen wir so nicht jenem Gast, der nur zum Festmahl gekommen war, um zu schlemmen ... ohne an dem wahren Mysterium dieses Mahls teilhaben zu wollen, an der Freude am Kreuz um der Auferstehung willen?“ – aus einer Predigt zum Gleichnis der Berufenen zum Festmahl von Metropolit Antonij von Sourozh
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„Dieses Heil
sollten wir deshalb durch Dankbarkeit zu dem unseren machen. Sie sollte sich jedoch
nicht nur in Worten ausdrücken oder in einem lebendigen Gefühl der Rührung oder
in Tränen der Freude, sondern in einem Leben – wenn man das so ausdrücken darf
– welches fähigt ist, den Vater zu trösten, Der Seinen Sohn um unser Heil
willen dem Tod übergeben hat. Ein Leben, welches den Heiland erfreut und Ihm
sagt, dass Er nicht umsonst unter uns gelebt und gelitten hat und gestorben
ist, sondern dass Seine Liebe in unserem Leben weiterlebt.“ – aus einer Predigt
zur Heilung der zehn Aussätzigen von Metropolit Antonij von Sourozh
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„Ein Wunder ist etwas ganz anderes. Wenn ein Wunder geschieht, dann wird für einen Moment die ursprüngliche Harmonie, die durch die menschliche Sünde zerstört ist, wiederhergestellt. ... Ein Wunder ist nicht etwas noch nie Gehörtes oder Unnatürliches, was der Natur der Dinge widerspricht. Es ist gerade umgekehrt ein Augenblick, in dem Gott in Seine Schöpfung hineintritt und von dieser auch aufgenommen wird, denn nur wenn Gott aufgenommen wird, kann Er in der von Ihm geschaffenen Welt wie auch in jedem einzelnen seiner Geschöpfe frei und machtvoll wirken.“ – aus einer Predigt über Wunder von Metropolit Antonij von Sourozh
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„In die Ewigkeit kann man nur gelangen mit Früchten der Liebe. Wenn ein Mensch einen sehr guten Verstand hat oder ein reiches Herz, materielle Güter besitzt und all seine Intelligenz, sein ganzes Herz, all die Kraft seines Körpers und seiner Seele dazu verwendet, um den einen Licht zu schenken, andere zu trösten und dritte zu ernähren oder um in der Seele jedes einzelnen wenigstens einen Funken Freude zu entzünden oder ein wenig Hoffnung, Dankbarkeit, Liebe oder Wärme zu schenken, dann wird er eine reiche Ernte - wenn er sterben wird - in die Ewigkeit mitnehmen.“ – aus einer Predigt zum Gleichnis vom reichen Kornbauern von Metropolit Antonij von Sourozh
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„Lasst uns deshalb nun aus der Kirche hinausgehen und dieses Gleichnis im Herzen bewahren. Nicht als eins der wunderbaren Worte, die Christus uns hinterlassen hat, sondern als ein konkreter Weg, als ein konkretes Beispiel dafür, wie Er uns aufruft zu leben und für einander mit aller Kraft dazusein. Lasst uns deshalb aufmersam um uns schauen und uns bewußt sein, dass manchmal schon ein winziger Tropfen Herzlichkeit, ein kurzes warmes Wort oder eine kleine Geste der Aufmerksamkeit das Leben eines anderen Menschen verwandeln können.“ – aus einer Predigt zum Gleichnis vom barmherzigen Samariter von Metropolit Antonij von Sourozh
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Wir jedoch sind dazu berufen dieses Wort zu sprechen. ... Bis ein Mensch das Evangelium zur Hand nimmt und die Worte des Heilandes hört, wie Er sie dort selbst spricht, kann sehr viel Zeit vergehen. Alles ist dort aufgeschrieben, gedruckt und deshalb für einen Menschen, der Christus in seinem Leben nocht nicht begegnet ist, nicht sehr lebendig. Wenn aber ... einer von uns, die gleichen Worte spricht, und dies aus der Tiefe seiner mitfühlenden Seele, mit blutendem Herzen und voll lebendigen Mitfühlens tut, dann überzeugt er mit seinem Mitleid den anderen davon, dass Gott die Liebe ist.“ – aus einer Predigt zum Thema der Auferweckung der Tochter des Jairus von Metropolit Antonij von Sourozh
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„Dies ist das Bild wahrer Heiligkeit und in diesem Sinne sind sie wirkliche Engel, weil wir sie nur an ihrem Schein voll göttlichen Lichtes erkennen. Wir erleben durch sie ein Leuchten, welches nicht abgeschwächt ist oder verdunkelt, sondern sich immer weiter vermehrt und Freude auslöst und Leben spendet. Das Wesen ihrer Existenz und das ihrer Heiligkeit bleiben jedoch auf immer ein Geheimnis zwischen ihnen und Gott, Der allein um die Tiefen Seiner Schöpfung weiss.“ – aus einer Predigt zum Fest des Erzengels Michael von Metropolit Antonij von Sourozh
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„Die Heilige Schrift bezeichnet den Satan als den Widersacher, weil er alles Gute bekämpft, was Gott den Menschen anbietet. Er kämpft gegen das Gute – und wiederum spreche ich mit den Worten der Heiligen Schrift – als Lügner und Mörder. Die Lüge ist der Versuch, einen Menschen in eine Welt des Unwirklichen zu locken oder hineinzustürzen, in eine Welt, in der man nicht leben kann. Die Lüge ist die Entstellung der Wahrheit mit dem Ziel, Leben unmöglich zu machen und es zum Untergang zu führen. Christus ist die Wahrheit. ...“- aus einer Predigt zur Heilung des besessenen Geraseners von Metropolit Antonij von Sourozh
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„Wie unendlich reich sind wir, wenn man unsere geistigen Güter betrachtet! Wir wissen, dass es Gott gibt, wir haben Christus angenommen, Seine Lehre wurde vor uns aufgetan, wir dürfen an Seinen Sakramenten teilhaben und in uns wirkt Seine Gnade wie auch der Heilige Geist in der Kirche. Wir jedoch frei und sorgenfrei mit diesem Reichtum, den der Herr uns schenkt, und bleiben selbstgenügsam auf uns selbst bezogen, ohne die Zig-tausende uns herum zu bemerken, die hungrig sind und einverstanden wären, wenigstens von den Krumen, die ständig von unserem Tisch fallen, etwas abzubekommen.“ – aus einer Predigt zum Gleichnis vom Reichen und vom armen Lazarus von Metropolit Antonij von Sourozh.
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„Wenn wir das Glaubensbekenntnis sprechen und uns dabei nicht mit Freude und Aufmerksamkeit zugetan sind, uns nicht in einander hineinversetzen können, zu keinem Opfer bereit sind und keine Fantasie haben, um -wenn es nötig - ist für einander zu sorgen, dann glauben wir nicht wirklich an den Dreieinigen Gott, der die Liebe ist. Wir tun nur so. ...“- aus einer Predigt zum Gleichnis von dem, der säet von Metropolit Antonij von Sourozh
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Die ein solches Leid nicht durchlebt haben, die nicht wissen, was es heisst, Witwe zu sein und noch keines ihrer Kinder zu Grabe tragen haben, auch die stehen manchmal vor dem Scheiterhaufen des gesamten Lebens. ... Dann spricht Christus in Seinem großen Mitleid zu jedem von uns: Weine nicht! Hör auf. Ich bin hier! ... Und mit Seinem mächtigen Wort kann Er in unseren Herzen, unseren Seelen, in unserem Leben all das wieder zum Leben erwecken, was scheinbar spurlos verschwunden war. ...
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„Wir sind dazu berufen mit einem weiten Herzen zu lieben. Eine solche Großzütgigkeit, auch eine angeborene, ist davon gekennzeichnet, dass der Mensch danach dürstet zu geben, dass er sich freut, wenn er etwas verschenken kann, was er nicht nur nicht braucht, sondern was ihm gerade sehr viel bedeutet, ja in letzter Konsequenz sogar sein Herz, seine Gedanken, sein Leben. Wir haben es nicht gelernt zu lieben. Das ganze Leben aber ist für uns eine Schule der Liebe. Wenn wir es es nicht so begreifen, dann ist es umgekehrt nur eine furchtbare Zeit dunklen und kalten Fremdseins.“ – aus einer Predigt zum 19. Sonntag nach Pfingsten von Metropolit Antonij von Sourozh
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„Darin besteht wahrscheinlich unsere größte Tragik. Wir fürchten, dass, wenn wir sagen: „Lasst zum Herrn uns beten, denn Er wird helfen“, nichts geschieht, und dass wir somit entblößt dastehn und Gott wegen uns ebenfalls. In diesem Moment müssen wir uns sagen, dass die Liebe Gottes auch auf das unwürdigste Gebet eingeht, wenn dieses nur aufrichtig gesprochen wird und geboren ist aus wahrhaftigem Mitleid und aus all der Liebe, die wir vermögen zu geben, wie wenig es auch sein mag.“ – aus einer Predigt zum Thema der Heilung des mondsüchtigen Jungen von Metropolit Antonij von Sourozh
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„Es wäre ganz einfach, wenn unser Herz das Leid oder die Not eines anderen begreifen und darauf reagieren würde. Doch dies ist schwer, denn unser Herz schweigt. Aber warum ist das so? Nicht etwa deshalb, weil wir einen Menschen, wenn dieser sich schlecht verhält, gleich für einen schlechten Menschen halten? Warum begreifen wir nicht, dass doch jeder ein guter Mensch sein möchte und will. ... Doch oft reicht die Kraft dazu nicht aus und alte Gewohnheiten, Druck von außen oder eine scheinbare Regel seiner Umgebung nehmen ihn wieder gefangen. ...“ aus einer Predigt zum Thema des Vergebens von Metropolit Antonij von Sourozh
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„Mit Christus zu gehen, heisst nicht, irgendwo hinzugehen, sondern einfach nur an Seiner Seite zu bleiben, ebenso zu säen, wie Er es tat und in gleichem Maße Menschen zum Himmelreich zu führen wie Er, einfach zu säen und nicht darüber nachzudenken, ob man reich ist oder arm. Wenn Liebe da ist, dann gibt den Samen der Herr.“ – aus einer Predigt zum Fischzug des Petrus von Metropolit Antonij von Sourozh.
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„Sie wurde geboren ... aus Gott als das letzte und abschliessendes Kettenglied einer langen Reihe von Menschen, ... die im Verlaufe der gesamten menschlichen Geschichte in einem Kampf standen. In dieser langen Reihe von Menschen waren auch Sünder, deren Leben vielleicht nur einen einzigen Moment aufweisen konnte, der ihre ganze Existenz rechtfertigte. Unter diesen vielen Menschen waren Heilige, in deren Leben sich kaum irgendeine schwache Stelle finden lässt. Doch sie alle mussten darum ringen und alle hatten eines gemeinsam: Sie kämpften im Namen Gottes: nicht gegen andere, sondern gegen sich selbst, damit Gott triumpfiert.“- aus einer Predigt zum Fest der Geburt der Gottesmutter vom Metropolit Antonij von Sourozh